Nachdem
ich nun viele Jahre mit einem Großfeld-Binokuaransatz von
Zeiss beobachte, musste ich leider feststellen, dass sich die
werkseitige Justage verändert hatte. Bei Okularbrennweiten unter
15mm wurden alle Objekte doppelt abgebildet. Mit Verringerung
der Okularbrennweite verstärkte sich der Effekt. Nach einiger
Zeit wurde das Problem so groß, dass eine entspannte Beobachtung
nicht mehr möglich war. Mir blieb also nichts anderes übrig als
den Binokularansatz neu zu justieren.
Zunächst möchte ich
kurz die Funktionsweise eines Binos erklären. Vom Teleskop
werden die eingefangenen Lichtstrahlen in einem Brennpunkt
vereint. Das dort entstehende Bild kann mit einem Okular
betrachtet werden. Will man mit zwei Augen beobachten, braucht
man auch zwei Brennpunkte und logischerweise auch zwei Okulare.
Um dies zu erreichen, wird zunächst ein sogenannter
Strahlenteiler eingesetzt. Wie der Name schon sagt, teilt dieses
optische Element den vom Teleskop (links) kommenden Lichtstrahl
auf.
Da
die austretenden Lichtstrahlen einen Winkel von 90° bilden,
nützt dieses Teil alleine nicht viel. Mit Hilfe von zwei
weiteren Prismen werden diese so umgelenkt, das sie parallel
zueinander verlaufen. Der Abstand muss exakt unserem
Augenabstand entsprechen. Da die Abstände von Person zu Person
unterschiedlich sind, haben alle Binos einen begrenzten
Verstellbereich.
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