Der
Restfehler wird durch einen Höhenversatz der Umlenkprismen
im Bino verursacht. Im Beispiel stehen beide Prismen zu
hoch. Entfernt man die Abdeckungen links und rechts vom
Binogehäuse werden die Halte- und Justierschrauben der
Prismen sichtbar. Man beginnt wieder bei größtem
Augenabstand. Über die Justierschrauben wird bei ständiger
Beobachtung durch die Filmdose das linke Prisma nach unten
verstellt (Ca. halb so weit wie der Fehler in Bild 4).
Danach wiederholt man den Vorgang am rechten Prisma, bis die
Gesichtsfelder wieder deckungsgleich sind (Bild 3). Jetzt
kann man das Ergebnis bei kleinem Augenabstand begutachten.
Ist der Fehler noch sichtbar, wiederholt man die Justage bis
bei allen Augenabständen kein Fehler mehr sichtbar ist. Hier
gibt es leider keinerlei Toleranzbereiche. Selbst die
kleinste Fehlstellung macht sich später am Teleskop
bemerkbar. Um sicher zu sein, dass die Justage erfolgreich
war, setzt man nun die Okulare mit der kürzesten Brennweite
ein und wiederholt die Prozedur. Geschafft!!
Noch etwas zu den Okularen.
Viele Okulare haben zwar theoretisch 1 1/4" Steckdurchmesser,
aber leider gibt es hier Toleranzen bis zu 0.2mm. Wenn man
nun einen Bino mit einfacher Klemmschraube hat, besteht ein
Problem. Der Bino kann nur auf ein Okularpaar richtig
justiert werden . Ist dies der Fall, empfehle ich auf
die kürzeste Okularbrennweite zu justieren. Bei hoher
Vergrößerung fallen die Justierfehler am stärksten auf.
Steht ein Neukauf eines Binos an, sollte man immer auf
selbstzentrierende Okularsteckhülsen achten.
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